Als Migrant Kid war mein Leben von Vielfalt umgeben – eine Vielfalt, die ich damals nicht immer zu schätzen wusste. Mein Kinderzimmer war gefüllt mit handgefertigten peruanischen Puppen aus den Bergen, die in ihren traditionellen Polleras und Mantas gekleidet waren. Die Puppen hatten lange schwarze Zöpfe, trugen eine Montera auf dem Kopf, Jobonas an den Füßen, und oft war ein Lama an ihrer Seite. Neben den Puppen fanden sich in meinem Zimmer auch Stifte, Taschen und viele andere Gegenstände, die die Farben und Formen meiner peruanischen Kultur widerspiegelten.
Doch obwohl diese Dinge einen so prägenden Teil meiner Kultur repräsentierten, fühlte ich mich als Kind nicht zu ihnen hingezogen. Stattdessen spielte ich mit meinen Barbies und war stolz auf sie, viel mehr als auf meine peruanischen Puppen. Warum? Weil ich meine peruanischen Puppen nirgendwo geliebt oder bewundert sah. Barbie war überall präsent – in den Medien, bei meinen Freunden, in den Spielzeugläden. Sie war das Symbol dessen, was begehrenswert und erstrebenswert war. Meine peruanischen Puppen hingegen schienen nicht in diese Welt zu passen.
Heute weiß ich, wie dankbar ich meiner Migrant Mama sein kann, dass sie mir diese Puppen aus Peru mitgebracht hat und mir eine Welt gezeigt hat, die über das hinausgeht, was damals für mich „normal“ war. Auch wenn ich sie als Kind nicht zu schätzen wusste, waren diese Puppen ein Spiegel meiner selbst, meiner Wurzeln und meiner Kultur. Sie halfen mir später, mich mit meiner Herkunft zu identifizieren, sie zu lieben und zu feiern.
Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Vielfalt im Kinderzimmer zu fördern. Es ist entscheidend, dass Kinder nicht nur die Mainstream-Kultur erleben, sondern auch ihre eigenen Wurzeln und die Vielfalt der Welt um sie herum. Heute bin ich stolz darauf, meiner eigenen Tochter eine bunte und vielfältige Kindheit bieten zu können – eine Kindheit, die die Schönheit und den Wert aller Kulturen feiert.
Aber Vielfalt im Kinderzimmer ist mehr als nur eine Ansammlung von Spielzeugen aus verschiedenen Kulturen. Es ist eine Einladung, die Welt in all ihrer Schönheit und Komplexität zu entdecken und zu lieben. Diese Vielfalt ist der Schlüssel zu einer gerechteren und gleichberechtigteren Zukunft – und ich bin froh, dass ich diese Werte an meine Tochter weitergeben kann.