
Bücher prägen die Sichtweise von Kindern auf sich selbst und die Welt. Viele Kinderbücher enthalten jedoch stereotype oder diskriminierende Elemente, die Vorurteile verstärken können. Wir finden: Damit reicht es jetzt mal! Farben, Spielzeug, Berufe, Glitzer und vieles mehr sind für alle da – und diese offene und vielfältige Einstellung findet sich zum Glück auch in immer mehr Büchern wieder. Es gibt eine stetig wachsende Auswahl an Büchern mit pädagogisch wertvollen Inhalten, die eine bunte Lebensrealität wiederspiegeln und Kinder dabei unterstützen, ihre Persönlichkeit frei zu entfalten.
Ein paar dieser Bücher möchten wir Euch gerne heute vorstellen: Bücher zum Vorlesen, zum selber anschauen, zum darüber sprechen, zum Träumen… Dabei haben wir besonders darauf geachtet, unterschiedliche Lebensrealitäten und Erfahrungen von Kindern einzubeziehen und eine Auswahl für verschiedene Altersklassen zu bieten. Gerne möchten wir diese Liste stetig wachsen lassen und freuen uns daher über Eure Tipps, welche Bücher hier noch dringend mit aufgenommen werden müssen. Schickt uns dazu gerne eine Nachricht über unsere Social Media Kanäle oder eine Nachricht über die Webseite an uns schicken.

Trau dich zu träumen von Joceline Altevogt
In “Trau dich zu träumen” begleiten wir die Abenteuer von Lina, einem Mädchen voller Fantasie und mit großen Träumen. Lina hat viele kreative Ideen und möchte ihre eigenen Geschichten erfinden und malen. Doch manchmal fühlt sie sich unsicher und denkt, dass ihre Träume zu groß oder zu verrückt sind. Mit der Zeit lernt Lina, an sich selbst zu glauben und mutig zu sein. Sie entdeckt, dass es wichtig ist, ihre Träume zu verfolgen und sich von anderen nicht entmutigen zu lassen.
Empfehlung:
“Trau dich zu träumen” ist eine inspirierende Geschichte, die Kindern zeigt, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und ihren Träumen zu folgen. Mit liebevollen Illustrationen und einer motivierenden Botschaft ermutigt dieses Buch junge Leserinnen und Leser, kreativ zu sein und ihre Fantasie zu nutzen. Es ist ein wunderbares Buch für Kinder ab etwa fünf Jahren, die lernen möchten, ihre eigenen Ideen zu schätzen und den Mut zu finden, ihre Träume zu verwirklichen.

Kleidung ist für alle da! von Susann Hoffmann
“Kleidung ist für alle da!” erzählt die fröhliche Geschichte von Emma und Tom, zwei besten Freunden, die gerne miteinander spielen. Eines Tages beschließt Emma, ein Hemd anzuziehen, das eigentlich für Jungen gemacht ist, während Tom sich für eine bunte Leggings entscheidet. Sie haben beide Spaß und fühlen sich wohl in ihrer Kleidung, aber manche Leute schauen komisch oder machen Bemerkungen. Die beiden Kinder lassen sich jedoch nicht beirren und erklären, dass Kleidung für alle da ist und jeder tragen kann, was ihm oder ihr gefällt.
Empfehlung:
“Kleidung ist für alle da!” ist ein charmantes Buch, das Kindern auf einfache und verständliche Weise vermittelt, dass es keine “Jungen-” oder “Mädchenkleidung” gibt. Es ermutigt dazu, sich frei und ohne Vorurteile für Kleidung zu entscheiden, die man gerne trägt und in der man sich wohlfühlt. Die farbenfrohen Illustrationen und die positive Botschaft machen dieses Buch zu einem tollen Leseerlebnis für Kinder ab etwa vier Jahren. Es ist ein wertvolles Buch, das Toleranz, Akzeptanz und die Freude an der Selbstentfaltung fördert! Es gibt außerdem weitere Bücher aus der Reihe, z.B. “Spielzeug ist für alle da”, “Berufe sind für alle da”, etc.

DISCO! von Frauke Angel & Julia Dürr
In “DISCO!” tauchen wir ein in die aufregende Welt der Discokugel, bunter Lichter und mitreißender Musik. Die Hauptfiguren, Mia und Ben, sind begeistert von der Idee, ihre eigene Disco-Party zu veranstalten. Mit viel Kreativität und Spaß bereiten sie alles vor: von der Musik über die Tanzschritte bis hin zu den schillernden Outfits. Als der große Tag endlich da ist, verwandeln sie ihren Raum in eine leuchtende Discowelt und feiern eine unvergessliche Party mit ihren Freunden.
Empfehlung:
“DISCO!” ist ein farbenfrohes Buch, das die Freude am Tanzen, Feiern und Zusammenkommen zelebriert. Die lebendigen Illustrationen und die energiegeladene Atmosphäre machen dieses Buch zu einem echten Highlight für Kinder ab etwa drei Jahren. Es inspiriert dazu, kreativ zu sein, gemeinsam Spaß zu haben und sich von der Musik mitreißen zu lassen. Ein perfektes Buch für kleine Tanzbegeisterte.

Jede*r kann was von Maggie von Wegen
In “Jede*r kann was” entdecken wir die spannende Welt der Talente und Fähigkeiten, die in jedem von uns stecken. Die Hauptfigur Lina ist zunächst unsicher und glaubt, dass sie nichts Besonderes kann. Doch mit Hilfe ihrer Familie und Freunde beginnt sie, ihre eigenen Stärken und Talente zu erkennen. Sie lernt, dass es nicht darauf ankommt, was andere können, sondern was man selbst liebt und gut macht. Mit Mut und Selbstvertrauen findet Lina schließlich heraus, dass jeder etwas Einzigartiges zu bieten hat.
Empfehlung:
“Jede*r kann was” ist ein inspirierendes Buch, das Kindern zeigt, dass jeder individuelle Fähigkeiten und Talente hat, die es zu entdecken gilt. Dieses Buch räumt mit dem Gefühl auf, man könne nichts, auf! Mit seinen liebevollen Illustrationen und einer ermutigenden Botschaft bietet es ein wertvolles Leseerlebnis für Kinder ab etwa fünf Jahren. Es lädt dazu ein, an sich selbst zu glauben, neugierig zu bleiben und die eigenen Stärken zu erkennen und zu schätzen.

Flausch von Almut Schnerring
In diesem farbenfrohen Buch geht es um die Fantasiefigur Flausch. Flausch wohnt in einem Baumhaus mitten in der Stadt und hat noch keine Freunde gefunden, weil niemand weiß, was Flausch ist. Flausch lädt die anderen Tiere zu einem Fest ein, um die Scheu zu überwinden. Beim Fest haben alle Spaß, doch die Tiere wollen wissen, was Flausch ist. Am Ende verstehen sie, dass es egal ist, was Flausch ist – wichtig ist, dass Flausch glücklich ist und jede*r so sein kann, wie sie oder er (oder es) möchte.
Empfehlung:
Mit liebevollen Illustrationen und einer berührenden Botschaft ist “Flausch” eine empfehlenswerte Lektüre für Kinder ab drei Jahren, die ihnen die Bedeutung von Offenheit für Vielfalt nahe bringt. Eine wertvolle Ergänzung für jedes Kinderbuchregal, denn jede*r kann so sein, wie er/sie/es möchte.

Ach, das ist Familie von Britta Kiwit
In “Ach, das ist Familie” erleben wir die Vielfalt von Familienkonstellationen durch die Augen eines Kindes. Britta zeigt in dieser einfühlsamen Geschichte, dass Familie über traditionelle Grenzen hinausgeht und überall dort sein kann, wo Liebe und Geborgenheit herrschen. Egal ob Alleinerziehende mit Kind, LGBTQI+-Familien, Mama-Papa-Kind, Patchwork, Adoption, Wohngruppen, oder oder oder – keine Familie gleicht der anderen. Dieses Aufklärungsbuch holt Familien in ihrer Lebensrealität ab und bricht mit Rollenbildern, Erwartungen und Standards. Es zeigt viele neue Konstellationen aus dem echten Leben auf, welche die jungen Leser*innen und Vorlesenden vielleicht noch nicht kennen und die vor allem dazu anregen, jede Familie neu kennenzulernen.
Empfehlung:
“Ach, das ist Familie” ist eine einfühlsame Erzählung, die Kinder ab vier Jahren dazu ermutigt, die unterschiedlichen Formen von Familien zu akzeptieren und zu schätzen. Mit liebevollen Illustrationen und einer Botschaft der Toleranz ist dieses Buch ein Muss und eine Bereicherung für jede Kinderbibliothek – aber auch für Eltern, da es viele Infokästen auch für Erwachsene gibt.

Linus liebt Licht von Anna Mendel
In diesem liebevoll illustrierten Buch geht es um Linus, der Autist ist. In diesem Buch lernen Kinder und Erwachsene auf nahbare Weise, was Stimming sein kann und welche Rolle es im Alltag vieler autistischer Menschen spielt. Auf erzählerische Weise wird darüber aufgeklärt, warum Stimming sehr wichtig ist.
Empfehlung:
“Linus liebt Licht” ist ein Buch, das Kinder dazu inspiriert, sich selbst zu akzeptieren und ihre eigenen Stärken zu erkennen – aber auch achtsam und verständnisvoll mit den Bedürfnissen anderer Menschen umzugehen.

Raffi und sein Pinkes Tutu von Ricardo Simmonetti
“Raffi und sein Pinkes Tutu” ist eine Geschichte über Selbstausdruck und Selbstakzeptanz. Die Hauptfigur Raffi entdeckt seine Leidenschaft für Tanz und ein pinkes Tutu, dass ihm zunächst Unsicherheit bereitet – den nicht jede*r in seinem Umfeld ist davon genauso begeistert, wie er. Doch im Verlauf der Geschichte lernt er, stolz auf seine Einzigartigkeit zu sein und sich selbst treu zu bleiben. Ricardo Simmonetti vermittelt auf einfühlsame Weise die Botschaft, dass es wichtig ist, sich selbst zu akzeptieren und seinen Träumen zu folgen, auch wenn sie gegen vermeintliche gesellschaftliche Normen gehen.
Empfehlung:
“Raffi und sein Pinkes Tutu” ist eine inspirierende Geschichte, die Kindern ab fünf Jahren Mut macht. Mit einer berührenden Handlung und farbenfrohen Illustrationen lädt dieses Buch dazu ein, sich selbst zu akzeptieren und zu zeigen, wer man wirklich ist, was besonders wichtig ist um Kinder zu ermutigen, selbstbewusst durchs Leben zu gehen und ihre Einzigartigkeit zu feiern!

Ich bin ein richtiger Junge! von Elisabeth Zöller, Brigitte Kolloch, Eva Czerwenka
Geschlechterrollen und Selbstakzeptanz. Die Hauptfigur hinterfragt traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit und entdeckt dabei ihre eigene Identität. Die Autorinnen Brigitte Kolloch und Elisabeth Zöller vermitteln sensibel die Botschaft, dass es wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben – unabhängig von gesellschaftlichen Erwartungen.
Empfehlung:
“Ich bin ein richtiger Junge” ist ein Buch, das Kindern ab fünf Jahren dabei hilft, ihre eigene Identität zu erforschen und sich selbst zu akzeptieren. Also eine große Empfehlung: denn es ist in Ordnung, anders zu sein!

Prinzessin Pfiffigunde von Babette Cole
“Prinzessin Pfiffigunde” ist ein humorvolles Kinderbuch über eine unkonventionelle Prinzessin. Pfiffigunde weigert sich, sich den traditionellen Erwartungen einer Prinzessin zu nachzugehen. Stattdessen geht sie ihren eigenen Weg, löst Probleme mit Kreativität und Mut und zeigt, dass Mädchen alles erreichen können, wenn sie an sich glauben. Das Buch vermittelt wichtige Botschaften über Selbstbestimmung, Geschlechterrollen und die Bedeutung, man selbst zu sein.
Empfehlung:
Besonders empfehlenswert, weil es auf unterhaltsame Weise wichtige Werte vermittelt. Die Geschichte zeigt, wie man mit Kreativität und Mut eigene Wege gehen kann, anstatt sich an veraltete Rollenbilder zu halten.

Papi hast du ein Baby im Bauch? von von Marcel Kahl
Das Buch erzählt die Geschichte des kleinen Max, der bemerkt, dass der Bauch seines Vaters immer dicker wird. Max fragt sich, ob sein Papa vielleicht ein Baby im Bauch hat. Durch lustige und liebevolle Gespräche erklärt der Vater, dass Männer keine Babys bekommen können und dass sein Bauch einfach durch zu viel Essen gewachsen ist. Gemeinsam beschließen sie, sich gesünder zu ernähren und mehr Sport zu treiben.
Empfehlung:
Dieses Buch ist besonders gut für Kinder, weil es auf unterhaltsame Weise wichtige Themen wie gesunde Ernährung und Bewegung vermittelt. Es fördert das Verständnis von Körperfunktionen und klärt kindgerecht über biologische Unterschiede auf. Zudem stärkt es die Beziehung zwischen Eltern und Kindern durch offene und lustige Kommunikation. Die Illustrationen unterstützen die positive Botschaft des Buches und machen es zu einer tollen Lektüre für die ganze Familie.

Farben sind für alle da von Isabel Sutter
“Farben sind für alle da” von Isabel Sutter erzählt die Geschichte von Lea, einem neugierigen Mädchen, das von den vielen Farben der Welt begeistert ist. Lea bemerkt, dass Farben oft bestimmten Geschlechtern oder Rollen zugeordnet werden, wie Rosa für Mädchen und Blau für Jungen. Sie beginnt, diese Stereotype zu hinterfragen und entdeckt die Farben auf ihre eigene, einzigartige Weise. Durch ihre Erkundungen lernt Lea, dass Farben für alle da sind und jeder sie frei genießen kann.
Empfehlung:
Ein absolutes Muss und eine große Empfehlung! Nicht nur des Claims wegen, sondern auch weil das Buch auf spielerische Weise Themen wie Geschlechterstereotype und Individualität behandelt. Es ermutigt Kinder dazu, ihre eigenen Vorlieben zu entdecken und sich nicht durch gesellschaftliche Erwartungen einschränken zu lassen.

Das ist doch nur für Mädchen von Madlen Ottenschläger
Manni bekommt von seiner Mutter gezeigt, was er als Junge anziehen soll. Aber Manni möchte nicht die vermeintlich “klassische Jungshose” anziehen. Viel lieber würde er Glitzer, Kleider und Röcke tragen. Er sieht seinem Freund beim Rutschen zu, der einen Rock trägt und dabei ganz viel Spaß hat. Dabei merkt Manni, dass er sein kann, wer er will und versteht, dass es keine typischen Jungs und Mädchen Sachen gibt. Er weiß, dass er das tragen kann, worin er sich wohl fühlt und womit er am meisten Spaß haben kann – und erkennt, dass andere noch ganz schön viel dazu lernen müssen.
Empfehlung:
Dieses Buch gibt zu verstehen, dass es keinen Unterschied im Kleidungsstil bei Mädchen und Jungs gibt und sich jede*r so kleiden sollte, wie er oder sie das möchte. Das Wichtigste ist, dass sich alle wohl fühlen!

Mein Schatten ist Pink von Scott Stuart
Der kleine Junge in diesem Buch fühlt sich “anders”. Seinen Papa sieht er als einen großen Mann mit einem blauen Schatten, er aber trägt gerne Kleider und spielt mit Dingen, die anscheinend nur Mädchen benutzen sollen. Er fragt sich daher, warum das so ist. Auf seiner Reise lernt er, zu sich selbst zustehen, indem ihn Menschen begleiten, die ihn lieben und ihm Mut machen. Dabei stellt er fest, dass es manchmal sogar besser ist „anders“, als andere zu sein.
Empfehlung:
Dieses Buch ist besonders gut für Kinder, die sich, genauso wie der kleine Junge, manchmal „anders“ fühlen. Sie lernen, sich mit dem kleinen Jungen zu identifizieren und fangen an zu verstehen, dass jedes Kind auf seine eigene Art und Weise besonders ist. „Man muss nicht sein, wie alle anderen!“ – wird in diesem Kinderbuch deutlich.

TEDDY TILLY von Jessica Walton
Teddy Thomas hat schon lange das Gefühl, nicht so zu sein wie die anderen Teddys. Im Herzen weiß er, dass er eigentlich eine Teddybärin ist und sich lieber Tilly nennen möchte. Doch er zögert, es seinem besten Freund Finn zu sagen – was, wenn Finn ihn dann nicht mehr mag? Als Thomas schließlich den Mut aufbringt, sich Finn anzuvertrauen, reagiert dieser mit liebevoller Unterstützung. Ob Thomas oder Tilly – für Finn bleibt er immer derselbe Freund bzw. Dieselbe Freundin. Die Erleichterung ist riesig – und ihre Freundschaft wird durch diese Offenheit und Akzeptanz sogar noch enger.
Empfehlung:
Dieses zauberhafte Bilderbuch eignet sich besonders für Kinder, die sich vielleicht auch “anders” fühlen oder mit dem Thema Identität und Anderssein in Berührung kommen. Es vermittelt auf einfühlsame Weise, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben und den Mut zu finden, seine eigene Wahrheit auszusprechen. “Teddy Tilly” ist nicht nur eine Geschichte über das Thema Transgender, sondern behandelt tiefgreifende Werte wie Mitgefühl, Akzeptanz und bedingungslose Freundschaft. Es ermutigt Kinder, die Vielfalt in uns allen zu schätzen.

Ein Mann, der weint von Mathias Jeschke
Dieses Bilderbuch stellt eine eindringliche Frage: Was passiert, wenn ein Mann weint? In einer scheinbar einfachen und alltäglichen Geschichte begleitet ein kleiner Junge seine Mutter beim Einkaufen und begegnet auf dem Weg verschiedenen Menschen – einem Hund, einer alten Frau, einem Radfahrer und schließlich einem Mann, der Tränen in den Augen hat. Während die Erwachsenen um ihn herum scheinbar nicht wahrnehmen, was vor sich geht, fragt sich der Junge, warum der Mann weint und was es bedeutet, wenn ein Mann seine Emotionen zeigt.
Empfehlung:
Dieses Bilderbuch ist perfekt für Kinder, die lernen wollen, dass es normal ist, Gefühle zu haben – egal ob Junge oder Mädchen. Es regt dazu an, über Themen wie Freundlichkeit, Einsamkeit und die verschiedenen Gefühle, die Menschen haben, nachzudenken. Es zeigt, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen und zu verstehen, was dein Gegenüber fühlt. Ein Mann, der weint gibt keine einfachen Antworten, sondern stellt wichtige Fragen und ermutigt die Leser*innen, über gängige Meinungen und Klischees nachzudenken.

Berufe sind für alle da, Gefühle sind für alle da von Susann Hoffmann
Mädchen haben Angst, Jungs werden Feuerwehrmänner – solche stereotypischen Rollenbilder prägen schon früh die Wahrnehmung von Kindern. Genau diese veralteten Vorstellungen durchbricht Susann Hoffmann in den Bilderbüchern „Berufe sind für alle da“ und „Gefühle sind für alle da“. Besonders wichtig ist es, Kindern Vielfalt jenseits gängiger Geschlechterrollen zu vermitteln, da sie nur so lernen können, sich frei zu entfalten. Dabei zeigt die Autorin, dass Berufe unabhängig vom Geschlecht ausgeführt werden können und dass es besonders wichtig ist, dass jedes Kind jegliche Arten von Gefühlen kennen lernt, denn so wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt.
Empfehlung:
Susann Hoffmanns Bilderbücher bieten eine wunderbare Möglichkeit, Kindern bereits im frühen Kindesalter die Themen Geschlechtsneutralität und Vielfalt näherzubringen. Bereits Zweijährige sind täglich mit den klischeehaften Vorstellungen konfrontiert, „was ein Mädchen oder ein Junge sein soll“. Umso wichtiger ist es, frühzeitig Alternativen aufzuzeigen, um klassische Rollenbilder zu durchbrechen. Denn bereits im Kita-Alter formen sich die Werte und Weltansichten der Kleinen. Susann Hoffmanns Bücher bieten eine Gelegenheit, bei der Kinder mehr Offenheit und Empathie entwickeln können und die Vielfalt der Menschheit kennenlernen.
To be continued…
Das waren nur ein paar Beispiele von vielen positiven Kinderbüchern ohne Stereotypen. Wir glauben, dass solche Bücher dazu beitragen können, bereits in jungen Jahren beim Lesen ein Schubladendenken zu vermeiden. Es ist entscheidend, Kindern vielfältige und inklusive Geschichten vorzustellen, die sie ermutigen, über den Tellerrand zu schauen und die Vielfalt der Welt zu erkunden. Indem wir Bücher auswählen, die diverse Charaktere, Lebensstile und Erfahrungen darstellen, fördern wir Toleranz, Verständnis und Offenheit gegenüber anderen. Lasst uns gemeinsam dazu beitragen, dass die Kinder von heute die weltoffenen und respektvollen Erwachsenen von morgen werden, die wir uns wünsche
Stellt sich nun die Frage: Wie finden wir solche Bücher, die unsere Kinder inspirieren, ermutigen und bereichern? Vielleicht hilft unsere kleine Fragen-Checkliste dabei, Eure ganz individuelle Auswahl zu treffen:
Ist die Sprache freundlich und respektvoll gewählt – im besten Fall sogar genderneutral?
Werden alle Charaktere in ihrer Einzigartigkeit gezeigt, ohne Stereotypen bei Kleidung, Aussehen oder Verhalten? Gehen Mamas genauso wie Papas arbeiten, übernehmen Papas genauso wie Mamas die Care Arbeit?
Übernehmen alle Kinder in der Geschichte aktive Rollen und treffen selbstständige Entscheidungen, auch Kinder mit Behinderungen?
Müssen Kinder bestimmte Dinge tun, um von anderen akzeptiert zu werden, zum Beispiel, wenn sie nicht traditionellen Geschlechterrollen entsprechen – oder sind sie frei im Ausdruck ihrer individuellen Persönlichkeit?
Zeigt das Buch authentische Alltagssituationen, etwa das Leben einer Person mit Behinderung oder von Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund?
Haben Charaktere realistische und respektvolle Namen und nicht kindische Bezeichnungen wie "kleine Blume" und sind Spitznamen nicht an Äußerlichkeiten wie dem Gewicht fest gemacht?
Sind die Illustrationen frei von Klischees und vielfältig? Werden verschiedene Traditionen und Symbole repräsentiert?
Werden historische und geografische Fakten korrekt dargestellt oder gibt es eine verzerrte Darstellung, die westliche Kulturen über andere stellt?
Werden verschiedene sexuelle Orientierungen im Buch repräsentiert, ohne besondere Betonung?